Caring in Times of Continuous Crisis (Part II)

In Part I der der Ausstellungsreihe ging es um Fürsorge und Gesundheit. Die aktuelle Ausstellung im Kasseler Kunstverein beschäftigt sich mit dem Thema Fürsorge und Ökologie.

Vom 19. April bis 9. Juni 2024 im Kasseler Kunstverein


Wie sieht die aktuelle Situation der Ausbeutung von Arbeitskräften und Rohstoffen aus? Und wie sind die Produktion von Nahrungsmitteln und die Ansammlung von Kapital miteinander verbunden? Diesen Fragen widmen sich neben Aktivisten und Forschende auch die Künstlerinnen der neuen Ausstellung im Kasseler Kunstverein. 

Sie teilen Wissen über Wirtschaftsformen, die auf Solidarität und Regeneration basieren. Dabei betrachten sie Ökosysteme nicht als Ressource, sondern als lebendige Organismen, die Fürsorge geben und benötigen. Und so geht es bei dieser Ausstellung auch um die Verbindung zwischen alten Strukturen und der Klimakrise.

Angela Anderson

Angela Anderson reflektiert in ihrer Video-Installation "Three (or more) Ecologies: A Feminist Articulation of Eco-intersectionality – Part I: For the World to Live, Patriarchy Must Die", wie die Beziehung zu Land, Wasser und weiteren ‚Ressourcen‘ mit der Produktion von Gütern und Beziehungen zusammenhängt.

Luïza Luz

Luïza Luz engagiert sich für die Verbreitung von emanzipatorischem Wissen und setzt sich kritisch mit Systemen auseinander, die auf Zerstörung basieren, während sie alternative Ökosysteme für tiefes Zuhören und die Heilung des Planeten vorschlägt. Die Installation Flourish and Collapse (2023), die Luisa Luz zeigt, besteht aus Keramiken und Malereien. 

Nomaswazi Mthombeni & Violet Nderaisho

Nomaswazi Mthombeni & Violet Nderaisho sind in Kassel lebende Aktivistinnen und Forscherinnen. Sie haben eigens für die Ausstellung eine Soundinstallation produziert, die verschiedene Stimmen Schwarzer Menschen aus Kassel miteinander verwebt. Sie erzählen von der alltäglichen Erfahrung, überhört und übersehen zu werden, davon, wie es sich anfühlt, zu reden, ohne gehört zu werden. 

Åsa Sonjasdotter

Åsa Sonjasdotter beschäftigt sich mit Kartoffelsorten, die für den kommerziellen Anbau in der EU eingeschränkt sind. Die meisten dieser alten und neuen Sorten werden von Landwirtinnen Landwirten für die kleinbäuerliche Nutzung gezüchtet. Mit der Installation The Order of Potatos kreiert Sonjasdotter einen Raum der agrikulturellen Erinnerung. Es werden 10 verdrängte Kartoffelsorten gezeigt, die eine chronologische Erzählung – von 1587 bis heute – bilden. Zusätzlich werden Papiertüten ausgestellt, die mit bedruckten Info-Postkarten über die kulturelle, historische und wirtschaftliche Bedeutung der Züchtung dieser Sorte ausgelegt sind.

Programm zur Ausstellung

Programm zur Ausstellung

Programm Kasseler Kunstverein