Ort für Veranstaltungen und kulturelle Erlebnisse inmitten der Stadt
Der Weinberg ist ein historisches Gelände und mit seinen gewaltigen Stützmauern ein weiteres Wahrzeichen der Stadt Kassel. Umschlossen vom Weinbergpark steht hier die GRIMMWELT und in unmittelbarer Nachbarschaft das Museum für Sepulkralkultur. Die Weinbergterrassen bestechen durch ihren üppigen Bewuchs auf allen Ebenen. In den Sommermonaten werden die Terrassen mit dem Lichtkunstfestival LichtWege in den Abendstunden zum Freiluftmuseum.
Die Weinbergterrassen sind zwischen dem 1. April und 31. Oktober täglich von 8 bis 19.30 Uhr geöffnet. In den Wintermonaten vom 1. November bis 31. März geschlossen. In der Parklandschaft können auch Hunde an der Leine mitgeführt werden.
Beliebte Grünfläche
Neben den Gehölzflächen und Obstgehölzen, Scherrasen- und Wiesenflächen prägen viele Strauch- und Kletterrosen, Staudenbeete und bunte einjährige Blühflächen insbesondere im Sommer das Bild. Bei der Sortenauswahl wird grundsätzlich auf einen regionalen oder historischen Bezug geachtet.
So hat auch die Rose "Perle von Weissenstein" ihren Platz gefunden. Dabei handelt es sich um die älteste deutsche Rose, die 1773 in Kassel vom Hofgärtner des Landgrafen gezüchtet wurde. Auch ein winziger Steingarten mit ortstypischen Trockensteinen wurde neu mit Kräutern und wärmeliebenden Stauden bepflanzt.
Zur Geschichte
Die Parklandschaft mit ihrer reichen gartenkulturellen Vergangenheit ist aufgrund ihrer zentralen Lage eng mit der Entwicklungsgeschichte der Stadt Kassel verbunden, lag jedoch Jahrzehnte brach: Zwischen dem 13. und dem 18. Jahrhundert für den Weinanbau genutzt, wurde das Areal ab 1825 mit Biergärten und in den Berg getriebenen Felsenkellern ausgestattet.
1869 baute die Fabrikantenfamilie Henschel dort eine pompöse Residenz mit Privatgarten, die jedoch nicht von langer Dauer war: Schon 1931 wurde ein Teil des Familienanwesens auf dem Weinberg abgerissen, eine weitere Zerstörung folgte durch den Zweiten Weltkrieg. Von dem restlichen Anwesen und der Gartenanlage blieben lediglich Ruinen über, die in den Besitz der Stadt übergingen.
Die wurden dann behutsam und schrittweise saniert, wodurch das lange vergessene Areal nach und nach wieder für die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt geöffnet werden. Dabei hat sich die Stadt Kassel an der ursprünglichen gärtnerischen Nutzung der Weinbergterrassen orientiert. So wurden Weinreben in unterschiedlichen Sorten als auch anspruchsvollere Obstarten wie Maulbeeren, Mispeln, Quitten und Feigen gepflanzt.
In enger fachlicher Abstimmung mit Pomologen wurde eine Auswahl an traditionellen Apfel- und Birnensorten speziell für den Standort Weinbergterrassen ausgewählt, veredelt und im Herbst 2014 gepflanzt. Die 70 Obstbäume werden an Spalieren in unterschiedlichen Formen gezogen. Der entstehende Spalierobstgarten ist in dieser Form in Nordhessen einmalig.
Lage
Bunkerführungen
Termine der Bunkerführungen im Weinberg