Die alte St.-Elisabeth-Kirche wurde durch den zur katholischen Kirche übergetretenen Landgrafen Friedrich II. von Hessen in den Jahren 1770–1777 erbaut. Er weihte sie seiner Ahnfrau, der heiligen Elisabeth, Landgräfin von Hessen und Thüringen (+1231 in Marburg/Lahn).
Die heutige Elisabethkirche in der Kasseler Innenstadt wurde in den Jahren 1959/60 nach den Plänen des Münchener Architekten Armin Dietrich erbaut und am 19. und 20. November 1960 vom Fuldaer Bischof Adolf Bolte geweiht. Die Kirche gehört zum katholischen Pastoralverbund Kassel-Mitte.
In der Stirnwand des Gebäudes prägen drei Darstellungen nach Art von Bergkristallen die Fassade nach außen, im Innenraum wird das Motiv im Bronzetabernakel aufgenommen. Das Kreuz über dem Altartisch und die dreizehn Relieftafeln vom Kreuzweg Jesu an den Betonsäulen der Kirche wurden von Alfred Schöpffe geschaffen.
Aus der Innenausstattung des Vorgängerbaus wurden fünf Bilder des Kasseler Hofmalers Johann Heinrich Tischbein d. Ä. aus dessen Passions- und Himmelfahrtszyklus übernommen. Die hohlen tönernen Kreuze stammen von dem documenta-Künstler Thomas Virnich, der diese 2002 für die Ausstellung „Mensch-Himmelwärts“ aus Anlass des Jubiläums „225 Jahre Sankt Elisabeth“ geschaffen hatte.
Auf dem Treppenpodest zur Empore steht der Sarg des hessischen Landgrafen Friedrich II., der 1749 zum katholischen Glauben konvertiert war. Er wurde 1785 im Vorgängerbau beigesetzt und später umgebettet.
Die Bosch-Bornefeld-Orgel der evangelischen Martinskirche hat in der Elisabethkirche ein neues Zuhause gefunden. Sie gilt als bedeutendes und für die Erbauungszeit repräsentatives Klangmonument. Die Orgel wurde beim Einsturz des Kirchendachs im November 2023 stark beschädigt.
Seit 2012 ziert die Skulptur "Mann im Turm" des Kasseler Künstlers Stephan Balkenhol den Turm der Kirche. In den Jahren danach fanden zahlreiche Ausstellungen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler in dem Gotteshaus statt. Das Bistum Fulda und die Katholische Kirche Kassel nahmen das documenta-Jahr 2017 zum Anlass, einen eigenen Raum für Gegenwartskunst zu öffnen. Neben einer Rauminstallation der Berliner Künstlerin Anne Gathmann gab es in der Kirche eine Konzertreihe von Studierenden der Musikakademie der Stadt Kassel „Louis Spohr“ und Vorträge sowie Publikumsgespräche zu Themen aus Kunst und Leben.